Höhenarbeiter und Höhenarbeiterinnen sind ausgebildete Personen, die mit Hilfe von seilunterstützten Zugangs- und Positionierungsverfahren Arbeiten durchführen. In Deutschland ist der Höhenarbeiter noch kein offizieller Ausbildungsberuf, obwohl diese Branche seit Jahren an Bedeutung gewinnt und sich als eigene Berufsdisziplin nahezu etabliert hat, wird oft vergessen dass die angewendete SZP (Seilzugang & Positionierungstechnik) ein Zugangsverfahren darstellt und wir mit diesem Zugangsverfahren unseren Arbeitsplatz und Arbeitsbereiche in der Höhe erreichen, um dort die anstehenden handwerklichen Arbeiten oder auch Dienstleistungen durchzuführen.
Vielleicht wird sich das in den kommenden Jahren ändern, bisher gibt es in Deutschland aber dahingehend noch keine konkreten Pläne. Das bedeutet auch, dass der Beruf des Höhenarbeiters nicht geschützt ist. Somit darf jeder diese Dienstleistung anbieten und es spielt dabei keine Rolle, ob diese Person gelernt oder ungelernt ist. Selbstverständlich existieren zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbildung bzw. verschiedene Qualifizierungsseminare im Bereich der Höhenarbeit. Teilweise werden diese Weiterbildungen von Auftraggebern auch gefordert, wie z.B. aktuelle Nachweise der Sachkunde von verschiedenen Steigschutzsystemen (HACA, HAILO, SÖLL, FABA, etc.). Diese werden wir im weiteren Verlauf dieser Ausführungen näher erläutern.
Da es keine eigenständige Ausbildung, inkl. handwerklicher Leistungen, zum Höhenarbeiter gibt, empfehlen wir, von Süsges Industrieklettern GmbH, eine Ausbildung in einem Beruf zu absolvieren. Von Vorteil sind hier die Berufe aus den Gewerken Elektro, Dachdeckerhandwerk, Fassadenbau, Gas & Wasserinstallateur oder ein Studium im Bauwesen. Durch eine dieser Ausbildungen erhält man die fachlichen Grundkenntnisse im Handwerk und kann darauf Qualifikationsmaßnahmen in Sachen Höhenarbeit aufbauen und zum Beispiel den Höhenarbeiter nach FISAT L1 bis hin zum Aufsichtsführenden Höhenarbeiter absolvieren. Diese speziellen Weiterbildungen sind die Basis für den Berufszweig der Höhenarbeit. Für diejenigen, die keine solche handwerkliche Ausbildung vorweisen können, wird es schwerer, die notwendigen fachbezogenen Aufgaben eigenständig aufzuarbeiten.