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Montage von XXL Poster an Stahlwerk

Auftraggeber

  • Stahlwerk Völklingen

Ort:
Völklingen, Deutschland


Objekt:
Stahlwerk, Montage von 4 Poster an Sandwichplatten, hohe Windlast


Leistung Süsges Industrieklettern:
Machbarkeitsanalyse, Gefährdungsermittlung, Montage von Drahtseilrahmen und Poster


Zeitraum:
März, Mai 2023

Start ProjektePostermontage in Völklingen
Industrie
Markus Süsges
Sophienstraße 21 | 41065 Mönchengladbach

Na, auch schon mal ein Poster an einer Gebäudefassade gesehen und dich gefragt, wie das „Ding“ da überhaupt hochgekommen ist?

Wir Industriekletterer von Süsges Industrieklettern können das aufklären, denn XXL-Poster Montagen sind für uns überhaupt kein Problem.


Zuletzt in Völklingen: Wir wurden beauftragt insgesamt drei Poster an diversen Fassaden eines großen Stahlwerks aufzuhängen. Alle drei Poster wiesen unterschiedliche Montage-Bedingungen auf, auf die wir uns immer wieder neu einstellen mussten. Doch auch hier galt: durch präzise Vorbereitung, bestes Equipment und vorangegangene Zeichnungen war es uns möglich das Projekt erfolgreich umzusetzen /abzuschließen.

Aber wie kommt denn jetzt ein Poster an die Fassade eines Gebäudes?

So wäre es schön gewesen:  bis zur Mitte des Magazins blättern, die Tackernadel raustrennen, das Poster entnehmen und mit Reißzwecken befestigen. Fertig! Oder?


Doch ganz so leicht ist es dann leider doch nicht. Um ein Poster witterungsbeständig und sicher befestigen zu können braucht es eine Art Rahmen, zwischen dem das Poster „hängt“. Wir entschieden uns für einen Drahtseilrahmen, der mit der Fassade verbunden war. In diesen Rahmen wurde das Poster über Seilhebetechniken nach oben gezogen und reingehangen.


Süsges Industrieklettern reiste mit 4 ausgebildeten Höhenarbeitern unterschiedlicher Fachgebiete an. Erster Eindruck: sehr windig und sehr dreckig! Der Dreck lässt sich bei der Produktion von Stahl aber nicht vermeiden. Äußere Einflüsse, und im Speziellen Wind, können die Höhenarbeiten extrem erschweren und gegebenenfalls sogar stoppen. Laut dem FISAT – Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken – ist, bei einer Poster Montage, ein Staudruck von 4,0-7,2 kg/m² nicht mehr zulässig und die Arbeiten müssen unverzüglich eingestellt werden.

Das entspricht einer Windstärke von 5 Beaufort.

Nochmal zum Thema äußere Bedingungen: Das Poster mit einem Maß von 20 x 30m musste sauber, bei starkem Wind an die gewünschte Zielposition gelangen und dort fachgerecht und sicher befestigt werden. Mit einer speziellen Falttechnik wurde das Poster vorbereitet, um so wenig Verschmutzung und Windlast wie möglich zu erzeugen. Ein netter Origami Nachmittag und unzählige gefaltete DIN-A4-Blätter später stand also unsere Falttechnik fest.


Um den Drahtseilrahmen mit der Fassade zu verbinden war es notwendig das sich Kletterer von außen und innen positionierten und über Funkgeräte stetig in Kontakt blieben. Unerlässlich waren präzise Kommandos und sehr gute Kommunikation, um die Poster-Befestigung montieren zu können.  Von außen wurde ein Loch gebohrt, durch das dann anschließend ein Bolzen mit Ring Öse gesteckt wurde. Außen war es zwar windig, aber charmanter als innen.


Von innen sah die Sache wie folgt aus: Ausgestattet mit einer Vollmaske, Kopflampe, U-Scheiben, Stoppmuttern, einem 19er Schlüssel und dem kürzeren Streichholz, musste sich der Höhenarbeiter positionieren, um die Bolzen von innen kontern zu können. Wir erinnern uns, dass wir in einem Stahlwerk arbeiten. Das bedeutet starke bis SEHR starke Verschmutzung und schlechte Lichtverhältnisse.

Nach der Montage des Drahtseilrahmens musste nun das Poster nach oben gezogen und in die Drahtseile eingehangen werden. So die Theorie.

Der Hub des Posters gestaltete sich als komplex, da wir das Poster vorbei an Hindernissen führen mussten. So war es mit „einfach gerade nach oben“ nicht getan. Aufgrund der sich ständig drehenden Windrichtungen und der Größe des Posters, hatten wir uns für eine Schrägseilbahn entschieden, über die wir das zusammengeschnürte Poster Paket nach oben ziehen konnten. Zusätzlich zum eigentlichen Hubsystem installierten wir Führungsseile, die rechts und links vom Poster Paket liefen, auf denen das Poster mit Seilrollen in Führung gehalten wurde. So erzielten wir wenig Angriffsfläche für den Wind. Oben angekommen musste das Poster Paket aus der belasteten Seilbahn übernommen werden und in das Drahtseil gehangen werden. Es war notwendig, dass das Gewicht des Posters auf mehrere Ösen verteilt war. Also schafften wir mit Reepschnur und Spinnenverankerungen, aus der klassischen Höhenrettung, eine Lastverteilung über mehrere Ösen des Posters. So konnte Bündel für Bündel übernommen werden und in den bestehenden Rahmen eingehakt werden. Mit Expander Gummibändern wurde das Poster im Rahmen verspannt.


Auch jede noch so genaue Vorbereitung schützt einen nicht vor Improvisation vor Ort. Das ist unter keinen Umständen etwas Schlechtes, denn die berühmt berüchtigte Unbekannte X ist ein stetiger Begleiter.


Aber wie wir immer zu sagen pflegen: Das Auto ist geduldig! …und trägt!

  • Erbrachte Leistungen
  • Machbarkeitsanalyse - Bewerten der Arbeiten + Planung der Tätigkeiten
  • Montage von 4 Poster auf Sandwichplatten
  • Hubsystem mit Seilwinden der Firma ActSafe/Skylotec